Die Guggenheim Foundation und das State Hermitage Museum St. Petersburg haben die
Absicht, die Werke aus den Sammlungen beider Institutionen in Europa in einem neuen Haus zu präsentieren. Zaha Hadid gewann
2008 den Wettbewerb für das Guggenheim Eremitage Museum in Vilnius, Litauen. Das Konzept für das Museum ist von Begriffen
wie Fluss, Geschwindigkeit und Leichtigkeit geprägt. Große Grünflächen, die das Museum umfließen, unterstreichen die skulpturale
Qualität des Baukörpers. In der Auseinandersetzung mit Jonas Mekas, dessen Werk im Museum präsentiert wird, wird im multimedialen
Konzept versucht, Aspekte festzumachen, die in einem fruchtbaren Spannungsverhältnis zu Architektur im Allgemeinen und zur
Arbeit von Zaha Hadid im Besonderen stehen. checkpointmedia schafft damit einen multimedialen Layer, der mit dem Gebäude,
dem Inhalt und den Besuchern und ihrer Bewegung im Raum interagiert. Monitore sind in unterschiedlichsten Sonderformen in
Wände, Decken, Böden eingelassen und zeigen Material aus der Kunstrichtung des Fluxus. Im wie ein "Canyon" ausgesparten Mittelteil
des Museums reagieren multimediale Einspielungen direkt auf Bewegungen der Besucher. "Sonnenflecken", Projektionen und Monitore
in Form der Perforationen im Dach und der Fassade ziehen sich als Motiv durch das Gebäude und repräsentieren das Fluxus-Prinzip
der Verschmelzung von (privatem) Innenraum und (öffentlichem) Außenraum. Im Außenbereich nehmen schließlich "Mondflecken"
aus LED die Idee auf und spiegeln die Sonnenflecken nachts zurück.